Jubiläumsschrift

anlässlich des 100-jährigen Bestehens (1901 – 2001)

Gründerjahre 1901 - 1926

Das Gründungsjahr 1901 steht in vieler Hinsicht für den Anfang und das Ende verschiedener Epochen. Am 22. Januar 1901 starb Queen Victoria von England nach 63-jähriger Regentschaft und beendete damit die „Viktorianische Zeit“. In Deutschland trat das Urhebergesetz in Kraft und sicherte fortan bis heute das Recht an der geistigen Schöpfung.

Giuseppe Verdi starb 88-jährig in Mailand und der Michael Schumacher der 30er Jahre Rudolf Caracciolawurde geboren.

Die deutsche Rechtschreibungwurde auch damals eifrig reformiert, es entfiel das „th“ und in vielen Fällen das „C“ für das „K“, und in Paris eröffnete die Galerie Vollard die erste Ausstellung für einen jungen 20-jährigen Spanier namens Picasso.

In Stockholm wurden die ersten Nobelpreise verliehen, u. a. an die Deutschen Conrad Röntgen und Emil Adolph von Behring, während in den USA nach dem Attentat auf den 25.US-PräsidentenMcKinley der ehemalige Polizeipräsident von New York, Theodore (Teddy) Roosevelt zum 26. US-Präsidenten gewählt wurde.

Das Gründungsjahr der heutigen Niedersächsischen Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG, damals als Hannoversches Wach- und Schliessinstitut Jacob & Co., fällt aber auch mit dem Ende einer anderen Epoche zusammen, nämlich dem Ende des kommunalen Nachtwächtertums in Deutschland.

Ein günstiger Umstand, den Firmengründer Jacob frühzeitig erkannte und zu nutzen wusste. Entstand doch durch den Wegfall der Nachtwachen eine Sicherheitslücke, die adäquat weder durch den Staat noch durch Kommunalbehörden geschlossen wurde. Zwar übernahmen deren Aufgaben im wesentlichen die Feuer- oder Schutzpolizei. Jedoch konnten sich diese nicht so flexibel wie ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen auf das sich ändernde Schutzbedürfnis der Bevölkerung einstellen.

Die Idee für ein privates Sicherheitsunternehmen GRÜNDERJAHRE 1901 – 1926 brachte Lachmann N. Jacob jedoch von einer Amerikareise mit, die ihn unter anderem zu den bereits seit ein paar Jahrzehnten bestehenden Sicherheitsfirmen Brink's und Pinkerton in New York führte.

Zusammen mit seinem Partner Fritz Salomon aus Berlin wurde schließlich am 15. Juli 1901 das erste Bewachungsunternehmen im deutschen Kaiserreich und Europa gegründet. Dies bedeutete zugleich die Geburtsstunde der Bewachung als Gewerbe.

Das erste Büro des Hannoverschen Wach- und Schliessinstitutes Jacob & Co. wurde in der 1. Etage des Hauses Grupenstraße 25, heute verlängerte Karmarschstraße, untergebracht und innerhalb von zehn Tagen ein erstes Revier eingerichtet. Nach wenigen Tagen folgte bereits das zweite und im Oktober des gleichen Jahres konnten bereits die Reviere elf und zwölf eröffnet werden.

Die Idee der privaten Bewachung bekam schnell Nachahmer. So wurden in den Folgejahren in zahlreichen Städten weitere Unternehmungen gegründet.

Die Unternehmensidee war einfach, der Bedarf war groß und stieg stetig zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dort wo der Wirkungskreis der Polizei normalerweise endet, an der Haustür des Bürgers, beginnt die Arbeit des Bewachungsgewerbes mit seinen Dienstleistungen. Privater Schutz und Sicherung von Leben und Eigentum unter Berücksichtigung der speziellen Wünsche der Auftraggeber stand schon damals für eine leistungs- und serviceorientierte Dienstleistung.

Zum damaligen Dienstleistungsangebot gehörten insbesondere Revierdienste und -kontrollen (Patrouillendienst), die Separatbewachung, sowie ab 1902 auch speziell der Werkschutz.

1906, im Jahr des schweren Erdbebens in San Francisco, siedelte das Unternehmen in die Goethestraße über, um dem schnell wachsenden Kundenkreis gerecht zu werden.

Pünktlich zum 25-jährigen Bestehen 1926 bezog man die Räume, in denen sich auch heute noch das Unternehmen befindet, in der Hausmannstraße 7 im Zentrum von Hannover.

Die Firma wandelte sich bis 1910 in eine GmbH um. Direktor und Geschäftsführer der Hannoverschen Wach- und Schliessinstitut GmbH war Herr Salomon Mannheimer. Hierbei handelte es sich um den Vater der Herren Alfred und Dr. Max Mannheimer.

Mit dem Ausbruch des 1.Weltkrieges kamen auch auf das Bewachungsgewerbe schwere Zeiten zu. Auf der einen Seite stand im Verlauf der Kriegsjahre nicht mehr genügend geeignetes Personal zur Verfügung, auf der anderen Seite erhöhte sich der Auftragsbestand gerade von Seiten des Militärs im Bereich des Objektschutzes. Die Lösung bestand in der Verpflichtung von Frauen als Wachpersonal. Dabei handelte es sich häufig um die Ehefrauen der Wachmänner, die einberufen worden waren.

Trotz erheblicher Bedenken standen diese Frauen ihren „Mann“ in dieser bisherigen Männerdomäne und konnten schon in kürzester Zeit Erfolge beim Schutz des Eigentums der Auftraggeber vermelden. Drei Jahre nach Ende des 1.Weltkrieges 1921 hatte sich das Bewachungsgewerbe dann endgültig vom Personalmangel der Kriegsjahre erholt und war damit allerdings auch wieder eine Männerdomäne,was die Besetzung des Wachpersonals anging.

Die Anforderungen innerhalb der ersten 25 Jahre an das Bewachungsgewerbe hatten sich grundlegend gewandelt. Zwar bestand die Hauptaufgabe nach wie vor in der Verhütung von Einbrüchen und damit Schädigung von Eigentum sowie der Meldung von – und dem präventiven Schutz vor – Feuer.

Jedoch hatte sich in den letzten 25 Jahren auch das Bild des Verbrechers gewandelt, der technische Fortschritt machte auch hier nicht halt und stellte schon zur damaligen Zeit das Bewachungsgewerbe vor neue Herausforderungen.

Wie sinnvoll und bedeutend dieses Gewerbe für den privaten, wie auch öffentlichen Schutz, ist und war, belegen eindrucksvoll Zahlen, die sich nur auf das Kalenderjahr 1925 beziehen:

  • 2.271 offene Wasserhähne wurden geschlossen
  • 691 offene Gashähne geschlossen
  • 9.858 offene Schlösser, Gitter und Auslagekästen geschlossen
  • 71.865 brennende Gas- und Glühlampen gelöscht
  • 1.031 Wasserrohrbrüche gemeldet
  • 314 mal erste Hilfe bei Verunglückten geleistet
  • 2.131 Einbrecher wurden beim Versuch verscheucht
  • 502 Einbrecher wurden festgenommen
  • 301 mal wurde Feuer gemeldet
  • 668 mal wurde das Feuer sogleich vom Wachmann gelöscht
  • 1.664 Geldschränke wurden offen vorgefunden

1901

Brink’s und Pinkerton sind schon angesehene Sicherheitsunternehmen in New York. Die Grupenstraße, heute verlängerte Karmarschstraße, beherbergt das erste Büro der Firma.

1910

Das erhalten gebliebene Schild von 1910 zeigt noch die Firmenadresse von 1904 in der Schillerstraße.

1912

Gemeinsame Schießübungen gehören zu diesem Zeitpunkt zum festen Programm der Ausbildung.

1918

Die Belegschaft hat die Wirren des Weltkriegs den Umständen entsprechend gut überstanden.

1926

Das Firmenjubiläum wird in großer Runde standesgemäß begangen. Zum 25-jährigen Firmenbestehen zieht man in die Hausmannstraße Nr.7.

Schwierige Zeiten 1927

Das Ende der 20er Jahre war gekennzeichnet von politischen Unruhen und weltwirtschaftlichen Problemen. Vorboten einer auch für die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG schwierigen Zeit.

Nachrichten wie die Atlantiküberquerung mit dem Flugzeug durch Charles Lindbergh am 20./21.Mai 1927 oder der ersten Oscar-Verleihung in Hollywood 1929 gehörten zu den selten gewordenen angenehmen Schlagzeilen jener Zeit.

1927

Was Arbeitsplätze angeht, sind die 20er Jahre kaum golden, da sind Anzeigen wie diese sehr gesucht.

Schwierige Zeiten 1933

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 zeichnete sich für Alfred Mannheimer als Anhänger des mosaischen Glaubens eine ungewisse Zukunft ab.

Bereits im April 1933 übertrugen die Herren Alfred und Dr. Max Mannheimer in weiser Voraussicht 60% der Firma Hannoversches Wach- und Schliessinstitut GmbH an Herrn Kurt Eggeling, der bereits seit 1924 als Prokurist in den Diensten des Unternehmens stand. Zu Geschäftsführern wurden Herr Eggeling und Fräulein Adolfine Schulz bestellt, die seit 1927 als Prokuristin in der Firma tätig gewesen war. Mit Fräulein Schulz, einer nahen Verwandten von Mannheimer und Jacob, jedoch christlichen Glaubens, konnte damit weiterhin ein Familienmitglied in der Firmenleitung verbleiben.

Schwierige Zeiten 1935

Am 5.Oktober 1935 wurden an einem einzigen Tag im Central-Hotel Berlin die weiteren Weichen für das Unternehmen gestellt, die es alle Wirren der nationalsozialistischen Ära überstehen ließ, und die nach dem sogenannten Umwandlungsgesetz von 1934 nötig geworden waren.

Dazu ging man wie folgt vor: Herr Kurt Eggeling übertrug seinen Anteil von 60% wieder an Herrn Alfred Mannheimer, der damit alleiniger Gesellschafter war. Die Hannoversches Wach- und Schliessinstitut GmbH wurde daraufhin in Alfred Mannheimer & Co. GmbH umfirmiert. Herr Alfred Mannheimer gab den Namen Hannoversches Wach- und Schliessinstitut GmbH frei, so dass Herr Kurt Eggeling und Fräulein Adolfine Schulz eine neue Firma mit dem Namen Hannoversches Wach- und Schliessinstitut GmbH gründen konnten. Herrn Kurt Eggeling gehörten 60% und Fräulein Adolfine Schulz 40% des Unternehmens.

Anschließend erwarb die Firma Hannoversches Wach- und Schliessinstitut GmbH, vertreten durch Herrn Kurt Eggeling und Fräulein Adolfine Schulz, die Firma Alfred Mannheimer & Co GmbH. Mittels dieses Schachzuges konnte die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG unter Beibehaltung der bis zum heutigen Zeitpunkt fortbestehenden familiären Eigentumsverhältnisse dem Zugriff durch das Umwandlungsgesetz entzogen werden. Im Juni 1939 schließlich, wanderte Alfred Mannheimer in die Vereinigten Staaten aus.

Schwierige Zeiten 1944

Gegen Ende des zweiten Weltkrieges sollte das Zeitgeschehen noch einmal bitter in die Unternehmensgeschichte eingreifen. Am 18.März 1944 starb Frau Adolfine Schulz an den Folgen von Verletzungen, die sie bei einem Bombenangriff vom 27. September 1943 erlitten hatte.

Ihre Erben, ihre Schwestern Henriette und Margarethe Schulz, verstarben ebenfalls im Juni des gleichen Jahres. Erbe der Geschwister war ihr Neffe Herr Franz Schorling. Bereits seit April 1944 war Herr Schorling im Unternehmen als Betriebsleiter tätig gewesen. Ab Juni dann als Prokurist, bis er am 1. Juli 1944 offiziell die Geschäftsführung übernahm.

Schwierige Zeiten 1945

Am 25.März 1945, nur 6 Wochen vor der Kapitulation am 07. Mai 1945, wurde das bis dahin verschont gebliebene Geschäftsgebäude in der Hausmannstraße 7 völlig ausgebombt.

Es wurden nahe zu alle Firmenunterlagen vernichtet. Auch die Wohnungen von Herrn Franz Schorling und Herrn Kurt Eggeling, sowie das Büro des zuständigen Notars fielen den Bombeneinwirkungen der letzten Kriegstage zum Opfer.

Neu Beginn 1946 - 1948

Nach dem Zusammenbruch 1945 galt es, das Unternehmen neu aufzubauen, bzw. die Trümmer zu beseitigen und das Firmengebäude wieder instand zu setzen, um eine neue solide Grundlage zu schaffen, die das Unternehmen schon immer ausmachte und bis heute unverändert erhalten ist.

Auch beim Dienstleistungsangebot ging man neue Wege. Ab 1947 wurde das bis dato klassische Dienstleistungsangebot um die Bereiche Messe- und Veranstaltungsdienste, sowie Konferenzdienste, erweitert. Damit verabschiedete man sich vom reinen Bewachungsunternehmen und stellte auch hier den gewohnten Servicegedanken gegenüber dem Kunden, unter Berücksichtigung der erforderlichen Sicherheit, in den Vordergrund.

Am 21. Juni 1948, einen Tag nach der Währungsreform, wurde das Hannoversche Wach- und Schliessinstitut in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt und als Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling o.H.G. firmiert. Gut vier Monate darauf, am 25.Oktober, expandierte das Unternehmen durch den Zukauf von 6 der 8 Anteile der Firma Heimschutz Hildesheim GmbH.

1947

Ab jetzt werden u.a. auch Messen betreut (Foto:Weltausstellung in Brüssel 1958).

Neu Beginn 1950 - 1957

Am 1. Januar 1950 wurden die Lebensmittelmarken, die bis dahin die Versorgung der Bevölkerung garantiert hatten, abgeschafft. Die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling o.H.G. wandelte sich in eine Kommanditgesellschaft, die Gesellschaftsform, die bis heute Bestand hat und in der Branche in dieser Größenordnung einzigartig ist. In der damaligen KG waren als persönlich haftende Gesellschafter Herr Franz Schorling (45%) und Herr Kurt Eggeling (5%) tätig. Herr Alfred Mannheimer trat zu diesem Zeitpunkt wieder als Kommanditist (50%) in die Firma ein.

Das Unternehmen war auf Expansion ausgerichtet. Noch im gleichen Jahr wurden die Firmen Wachdienst Niedersachsen GmbH und ISO-Wachgesellschaft GmbH als 100%ige Töchter erworben. In den nächsten Jahren folgten weitere Zukäufe von anderen Unternehmen. Trotz der beginnenden Ausrichtung in Einzelgesellschaften, die bis heute anhält, blieb das Unternehmen ein klassisches Familienunternehmen und wurde entgegen dem Zeitgeist nicht in eine Holding umgewandelt. Die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG hält jeweils 100% an den Tochterunternehmen, arbeitet jedoch selbst operativ als Regionalgesellschaft im Norddeutschen Raum. Eine Struktur, die den Tochtergesellschaften größtmögliche Freiräume bietet und eine kundennahe Betreuung vor Ort gewährleistet. Gekennzeichnet ist das gesamte Unternehmen bis heute von Unternehmergeist, zu dessen Merkmalen Kontinuität und Verlässlichkeit zählen.

1951

Jetzt besteht die Firma schon 50 Jahre, und man blickt zurück voller Stolz auf das Geleistete und zuversichtlich in die Zukunft.

1955

Auch Konferenzen und andere Veranstaltungen der Politik werden betreut (Konrad Adenauer in Brüssel).

Neu Beginn 1557 - 1960

1957 starb Alfred Mannheimer, und dessen Tochter Jugo Jenny Mannheimer trat als Kommanditistin in das Unternehmen ein.

Im Jahr 1958, dem ersten Jahr der Konstitution des Europäischen Parlaments, wurde auch die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft durch die Gründung der Firma L’Internationale de Garde S.P.R.L. mit Sitz in Brüssel europäisch.

Nach der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland und der Gründung der Bundeswehr war die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG 1959 das erste Unternehmen, dem die Bewachung militärischer Liegenschaften anvertraut wurde.

1960

Die Zahl der betreuten Unternehmen ist auch aufgrund immer neuer Betätigungsfelder ständig gestiegen.

1965

Wie überall in Deutschland ist der Volkswagen auch hier fester Bestandteil des täglichen Lebens.

Neu Beginn 1966 - 1969

1966 starb Kurt Eggeling. Die Gesellschaft wurde von Herrn Franz Schorling als persönlich haftender Gesellschafter, der die 5% Anteile von Herrn Eggeling übernahm, und Frau Jugo Jenny Mannheimer als Kommanditistin, fortgesetzt.

1967 erweiterte sich mit der Gründung der Firma Geld- und Werttransporte GmbH die Leistungspalette um Geld- und Wertdienste, die seit nunmehr über 30 Jahren für Banken und Sparkassen sowie Industrie und Handel durchgeführt werden.

Herausforderung 1970

Die Zeit zwischen 1970 und 1989 war geprägt durch einen rasanten technischen Wandel, vor allem in der Mikroelektronik, und von politischen Unruhen mit nationaler und internationaler Ursache.

Am 12.01.1970 nahm die erste Boing 747, im Volksmund Jumbo-Jet genannt, den Linienverkehr auf. Am 17. April 1970 endete die Apollo 13-Mission, nach der Explosion eines Sauerstofftanks, glücklich. Nur gut fünf Jahre später am 17. Juli 1975 trafen sich Amerikaner und Sowjets im Weltall zu einem Rendezvous.

Zur selben Zeit nahm der Terror zu. Am 21. Februar 1970 stürzte in der Schweiz eine Swiss Air-Maschine nach einer Bombenexplosion in der Nähe eines Kernreaktors ab und im September 1972 überfielen arabische Terroristen das olympische Dorf in München.

1970

Auch die Sicherung des Gleisbaupersonals an bahntechnischen Anlagen gehört längst zum Dienstleistungsangebot.

Herausforderung 1971

So wurde 1971 mit der Einrichtung von Notruf- und Serviceleitstellen begonnen, die fortan eine komplette Alarmintervention garantierten. Möglich wurde diese neue Dienstleistung durch den Einsatz innovativster Technologien.

1973

Im Atomzeitalter bekommt dasWort Werkschutz eine noch nie dagewesene Bedeutung für die Allgemeinheit.

Herausforderung 1973

Für die hohe Arbeitsqualität des Unternehmens sprach ebenfalls 1973 die Übernahme von Sicherheitsdienstleistungen in kerntechnischen Anlagen. Eine Aufgabe, die völlig neue Anforderungen an das Sicherheitspersonal stellte und bundesweit echtes Neuland im Bereich des Werkschutzes war. Es galt für diese Aufgabe geeignetes Personal zu finden, bzw. eigenverantwortlich auszubilden.

Unserem Unternehmen lag von Beginn an die Ausbildung und damit die Vorbereitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Arbeitsalltag besonders am Herzen. Das zeigte sich sowohl in der Einrichtung des Ausrüstungs- und Ausbildungszentrums in Bordenau bei Neustadt a. Rbge., als auch in der Gründung der Werkschutz Fachschule Hannover GmbH bereits im Februar 1975. Wenige Jahre später wurde diese vom BDWS anerkannte und empfohlene Sicherheits- und Werkschutzfachschule in Werkschutz Bildungszentrum Hannover GmbH umbenannt.

Am 6. Mai 1973 verstarb Herr Franz Schorling. Die Position der Komplementärin nimmt seit diesem Tage seine Gattin Frau Hildegard Schorling ein. Es zeigte sich, dass auch im Moment der Trauer um den langjährigen Lenker und Vordenker des Unternehmens, die vorausschauende Planung in dem Familienunternehmen für eine passende Nachfolge gesorgt hatte. Im Juli 1973 wurde Herr Hans-Jochen Segler Generalbevollmächtigter der Niedersächsischen Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG. Er führt das Unternehmen gemeinsam mit dem langjährigen Prokuristen Herrn Siegfried Hübscher bis heute erfolgreich weiter.

1976

Mittlerweile stehen ganze Hundestaffeln perfekt ausgebildet für den Einsatz im Wach- und Objektschutz bereit.

Herausforderung 1977

Am 5. September 1977 begann die Entführung Hanns Martin Schleyers, die mit dessen tragischen Tod endete. Nur ein paar Augenblicke der Zeitgeschichte, die deutlich machen, dass diese Periode nicht nur technisch eine Herausforderung darstellte, sondern auch eine Herausforderung an die Demokratie und Sicherheit.

Für das Sicherheitsgewerbe sind die 70er und 80er Jahre geprägt von Herausforderungen in allen Bereichen. Ob in technischer Hinsicht, beispielsweise in Hinblick auf die wachsenden Anforderungen im Bereich des Werkschutzes, oder im Personenschutz durch die Zuspitzung der Sicherheitsaspekte im innenpolitischen Bereich.

Von Anfang an stellte sich die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG diesen Herausforderungen mit Bravour. Der Einsatz von modernster Technik und gut ausgebildetem Personal schufen die Grundlage für neue Unternehmensleistungen im Sinne des Kunden.

1979

Gepflegter Bestandteil der Branche bleibt die korrekte Uniform, selbst stets dem Wandel der Zeit unterworfen.

1983

Auch die Entwicklung in der Ausbildung der Wachhunde wird in ganzem Ausmaß gefördert.

1986

Äußerlich kaum verändert und seit 1926 Sitz der Firma: Hausmannstraße Nr.7.

1989

Die Werkschutz-Bildungszentrum Hannover GmbH ermöglicht schon seit 1975 eine perfekte Vorbereitung auf den Arbeitsalltag.

Moderne Zeiten 1990

Die letzten 11 Jahre von 1990 bis 2001 sind Jahre voller historischer Momente. Wie zu Beginn des Jahrhunderts enden Epochen, neue beginnen. Der Fall der Mauer und damit das Ende des kalten Krieges, der Zusammenbruch der Sowjetunion und die Öffnung der osteuropäischen Staaten gen Westen sind nur einige Beispiele. Und durchaus berechtigt entsteht der Eindruck, als schließe sich nach einhundert Jahren ein Kreis.

Neben diesen politischen Ereignissen sind das Internet, das Mobilfunkzeitalter, BSE, MKS, der „Neue Markt“ und die Gentechnik weitere Schlagworte.

Eine rasant wandelnde Kommunikationstechnik sorgt dafür, dass sich die Art und Weise, wie wir miteinander sprechen und arbeiten, ständig ändert. Am deutlichsten wird dies am Beispiel des Mobiltelefons, wobei man sich fragen darf, wie in all den Jahrzehnten vorher die Menschen ohne Mobiltelefone kommuniziert haben; so unverzichtbar erscheint uns das im Deutschen „Handy“ und im Englischen „Mobile“ genannte Mobiltelefon heute.

Die Wiedervereinigung Deutschlands führte für das Sicherheitsgewerbe zu einem Neubeginn in den neuen Bundesländern. Die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG ist hier einen expansiven Weg gegangen, um die Wettbewerbsposition konsequent auszubauen. Frühzeitig im April 1990 wurde in Magdeburg die Firma Bewachungs- und Sicherheitsunternehmen GmbH Sachsen-Anhalt gegründet.

Es folgten die Firmen Sächsische Wach- und Schliessgesellschaft mbH in Leipzig (Mai 1990) und BSU Bewachungs- und Sicherheitsunternehmen GmbH Thüringen in Erfurt (Juni 1991). Im Dezember 2000 wurde schließlich die Firma Mühle Wach- und Sicherheitsdienste GmbH in Leipzig übernommen.

1990

In Magdeburg wird die Firma Bewachungs- und Sicherheitsunternehmen GmbH Sachsen-Anhalt gegründet.

Moderne Zeiten 1991

Die 1991 gegründete und mit Sitz in Berlin beheimatete VSU Vereinigte Sicherheitsunternehmen GmbH gewährleistet nach der Grenzöffnung eine einheitliche Betreuung bundesweit agierender Kunden.

Das Spektrum an speziellen Dienstleistungen wurde in den letzten zehn Jahren kontinuierlich durch die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG weiterentwickelt. Erstmalig 1994 wurde der Werkschutz explizit sogar um den Bereich der Werkfeuerwehrdienste erweitert. Seit dieser Zeit wird die unter Sicherheits- und Serviceaspekten höchst anspruchsvolle Übernahme eines Teils oder sogar der Gesamtheit von Betriebs- oder Werkfeuerwehren durch die VSU Vereinigte Sicherheitsunternehmen GmbH angeboten. In Deutschland ein Pilotprojekt mit großem Erfolg. Aus einer Vision entstand eine der modernsten Feuerwehren Europas.

Zeitlich einher mit dieser Pionierleistung ging die innovative Zusammenarbeit mit der Industrie in sogenannten Betreibermodellen. Das Betreibermodell eröffnet dem Kunden ein kostenoptimiertes und aufeinander abgestimmtes Gesamtkonzept für die Planung, Stellung und Finanzierung von Sicherheitstechnik, DV-Unterstützung, mechanischen Absicherungsmaßnahmen und personeller Sicherung. In höchstem Maße kompetenter Partner dieses Kooperationsmodells ist die EADS Dornier GmbH.

So wie im Betreibermodell für den Kunden, so ist die Kostenoptimierung im Innenverhältnis des Unternehmens immer ein Ansporn für Verbesserungen gewesen. Denn eine straffe und effiziente Verwaltung trug ebenso zur Verbesserung der Wettbewerbsposition bei, wie ein auf die Größe des Unternehmens optimiertes Management.

1991

Geld- und Werttransportdienste sind seit 1967 ein weiteres Aufgabenfeld, dass neben Verantwortung auch Gefahren birgt.

1994

Der Werkschutz wird speziell um den Bereich Werkfeuerwehrdienste erweitert.

1995

Die entwickelte Technik erleichtert die Gewährleistung der Sicherheit von Notruf- und Serviceleitstellen aus.

Moderne Zeiten 1996

Die Einführung des Qualitätsmanagementsystems 1996, zertifiziert gemäß DIN EN ISO 9001, war nur eine logische Entscheidung aus dieser Firmenphilosophie.

Moderne Zeiten 1998

1998 wurde mit der Umsetzung eines weiteren neuen Spezialdienstes ein zusätzlicher Schritt in die Zukunft des Unternehmens getan. Gemeinsam mit der EADS Dornier GmbH wurde das Projekt Intelligentes Call-Center in Angriff genommen. Ziel ist die Verwirklichung eines outgesourcten aber trotzdem integrativen Call-Centers unter Nutzung neuer Kommunikationstechnologien und Softwarelösungen. Die innovativen Prozesse des Marktes wurden und werden durch die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG als ständige Herausforderung begriffen, auf die mit neuen Produkten und Unternehmensformen reagiert wird. Diesem Grundsatz gemäß wurde im Jahr 2000 die KSS Kommunikation-Sicherheit-Service GmbH gegründet, die im Bereich der DV-Anwendung dem Nutzer passgenaue Hard- und Softwarelösungen bereitstellt.

1998

Gemeinsam mit der EADS Dornier GmbH wird das Projekt Intelligentes Call-Center gestartet.

Moderne Zeiten 2000

Das neunundneunzigste Jahr in der Unternehmensgeschichte stand im Zeichen der EXPO 2000 in Hannover. Nicht die erste Weltausstellung für die gearbeitet wurde, schließlich betreuten wir schon 1958 den deutschen Pavillon bei der Weltausstellung in Brüssel, aber dennoch eine in der Größe und im Umfang einmalige Aufgabe, der sich die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG gerne und mit Erfolg gestellt hat.

Ein Erfolg, der auch auf einer Säule des Unternehmens ruht: den Mitarbeitern. Die Zufriedenheit und hohe Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für die Geschäftsführung und Gesellschafter immer Verpflichtung gewesen. Eine Verpflichtung die „gelebt“ wird und sich in einem geringen Krankenstand, der durchschnittlich bei nur 2,6% liegt, sowie in einer niedrigen Fluktuationsrate ausdrückt. Der Fortbestand dieser Unternehmensidentifikation wird auch zukünftig ein primäres Ziel der Unternehmensleitung sein. Nicht zuletzt mit der anstehenden Einführung des EURO als neues gesetzliches Zahlungsmittel ab dem 1. Januar 2002 und den damit verbundenen komplexen Sicherheits- sowie Logistikanforderungen wird sich zeigen, dass die Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG über ihr 100-jähriges Bestehen hinaus hervorragende Sicherheits- und Servicedienstleistungen erbringen wird.

2000

Die Betreuung der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover bedeutet nach Umfang und Größe eine bis dato einmalige Aufgabe in der Firmengeschichte.